Arbeiten und Shoppen im Metaverse

  • Esono Redaktion
  • 27.01.2022

Metaverse - neue Realitäten für den E-Commerce

Es liegt wieder dieses Flimmern in der Luft. Dieses Glitzern, die leichte Spannung, welche die nächste wirtschaftliche Explosion ankündigt. Wie zur Zeit der Anfänge des Internets, der sozialen Medien oder des Aufstiegs der Krypto-Währungen, bietet das Metaversum und die virtuelle Realität neue Chancen für den E-Commerce. Die virtuellen Medien sind den Kinderschuhen definitiv entwachsen. Jetzt sind sie bereit für den Start in VR-Handel und die Arbeit mit und in der virtuellen Realität. Der wird es in sich haben: Statt zweidimensionaler Bildschirme wird Shopping zu einem immersiven Erlebnis, das weit über die Showrooms der realen Welt hinaus gehen wird. Wie das geht und was dazu erforderlich ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist das Metaverse?

Das Metaversum ist ein Kunstwort, welches sich aus “Meta” und “Universum” zusammensetzt. “Meta” ist nicht nur der Mutterkonzern von Facebook. Es bedeutet “Dazwischen”. Das Metaversum spielt sich damit zwischen der realen Welt und den computergenerierten Daten ab. Bislang war der Bildschirm immer die Grenze bzw. das Fenster, mit dem wir in diese faszinierende Welt schauen konnten. Doch nun gibt es neue Endgeräte, welche die Monitore ersetzen, zumindest aber ergänzen können.

Was machen die VR-Endgeräte?

VR bedeutet “Virtuelle Realität”, also die künstlich erschaffene, auf Computergrafiken basierende, dreidimensionale Umgebung. Um in diese Welt eintauchen zu können, ist ein Endgerät erforderlich, welches von der Zweidimensionalität des Monitors befreit. Das sind die VR-Brillen. Wirklich neu ist diese Technologie zwar nicht. Sie ist aber endlich so weit ausgereift, dass sie für mehr als für das kurzzeitige Spielen taugt. Die neuste Generation der Oculus 2 VR-Brillen können stundenlang getragen werden, ohne dass es zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindelgefühl kommt.

Meta Quest 2 VR-Brille – reif für den E-Commerce

Die Oculus 2 VR Brille mittlerweile auch Meta Quest 2 genannt, ist die neueste Generation der VR-Endgeräte. Sie wird wie eine Skibrille aufgesetzt - und schon kann der Spaß losgehen. Das Besondere an der Meta Quest 2 ist, dass sie kein zusätzliches Gerät in Form eines Notebooks, PCs oder Smartphones benötigt. Die gesamte Hardware ist in der VR-Brille enthalten. Alles, was man für den Einstieg in das Metaversum benötigt, ist ein WLAN-Zugang. Die Option, die Brille an den Computer anzuschließen, besteht weiterhin. So kann man seine Open-World-Spiele auch ohne Internetzugang in VR genießen. Aber ehrlich gesagt - diese Anwendungen sind Schnee von Gestern. Eine Zukunft der virtuellen Realität liegt ganz klar auf dem Focus “E-Commerce”. Einkaufen, arbeiten und kommunizieren wird durch dieses Endgerät in einer spielenden Leichtigkeit möglich. Der traditionelle Bildschirm hat damit eine ernsthafte Konkurrenz bekommen.

Esono Team im VR - Meeting

Arbeiten in Virtual Reality

Das Metaversum ist mehr als eine Spielwiese. Schon heute gibt es Lösungen, die Kommunikation und Zusammenarbeit auch im virtuellen Raum möglich machen. Produkte dazu sind die “Horizon VR Workrooms” von Oculus und “vSPATIAL”.   Horizon Workrooms von Oculus sind eine Lösung für das virtuelle, kollaborative Arbeiten. Es ist eine recht ansehnliche Büro-Umgebung, die je nach Anwendung umgestaltet werden kann. Es gibt die Sitzordnungen “Standard”, “Team” und “Präsentation”. Mit dem Zuschalten der anderen Teilnehmer erscheinen diese als Avatare. Zusätzlich zum Tisch und einem Whiteboard kann man auch einen ganz normalen PC-Arbeitsplatz aufrufen und diesen als solchen verwenden.

“VSpatial” ist eine VR-Anwendung mit dem gleichen Ziel, die aber einen anderen Ansatz verfolgt. Hier sind dem Anwender praktisch unbegrenzte Möglichkeiten eröffnet. Es lassen sich beliebig viele, beliebig große Bildschirme aufmachen und gleichzeitig anschauen. Das parallele Arbeiten mit Office, Photoshop, Video-Editor, Lightroom und Chatprogrammen ist damit nicht mehr nur auf zwei, maximal drei Bildschirme begrenzt. Andere Teilnehmer erscheinen wahlweise als Avatar oder als Echtbild von der Videokamera im Laptop. Insgesamt wirkt “Vspatial” progressiver als Horizon Workrooms. Dafür wirkt Workrooms aufgeräumter. Es ist aber schon heute sichtbar, dass beide Ansätze am Anfang einer ganz neuen Entwicklung für innovative Arbeitsumgebungen stehen.

Auswirkung der virtuellen Realität auf den E-Commerce

Shopping im Metaversum ist praktisch ein Schritt zurück in die wirkliche Welt – wenn es sich auch dabei um die virtuelle Realität handelt. Der wesentliche Unterschied zu den Online-Shops auf dem Bildschirm ist das immersive Gefühl. Man sieht ein Geschäft, man geht hinein, man sucht sich Waren aus und kauft sie, nachdem man sie in die Hand genommen und von allen Seiten betrachtet hat. Im Wesentlichen beschreibt das die konventionelle Erscheinung von E-Commerce im Metaversum.

Jedoch findet dazu bereits heute eine parallele Entwicklung statt. Man betritt das Metaversum in Form eines Avatars. Diesen Avatar kann man wiederum einkleiden und gestalten, wie man möchte. Genau darauf haben sich schon viele Modelabels spezialisiert und bieten zahlreiche Designs dafür an. Aber auch zunehmend mehr Autohändler greifen auf die Technologie zurück.

Ihr neues Auto können Sie in der virtuellen Welt fast so wie in der Realität in aller Pracht und aus allen Facetten begutachten.   Heute haben bereits viele bekannten Unternehmen einen VR Shop im Metaversum. Das zeigt, dass der Digital Commerce nicht am heimischen Bildschirm stehen bleibt, sondern dass das Big Business bereits in der virtuellen Welt einzieht.   Interessant am Metaversum ist, wie ähnlich zur Realwelt aufgebaut wird. Um in diesem virtuellen Universum einen Shop zu eröffnen, muss tatsächlich “Land” (natürlich auch virtuell) gekauft und bebaut werden. Das geht zwar mit ein paar Klicks wesentlich schneller, als wenn ein physischer Bautrupp anrücken müsste. Aber in der Handhabung unterscheiden sich virtuelle Immobilien damit kaum von ihren physischen Gegenparts, außer dass sie wesentlich billiger sind.   Bekannte Marken, die bereits im Metaversum Fuß gefasst haben, sind folgende:

  • Vogue
  • Ralph Lauren
  • Universal Music
  • Mattel
  • NBC News

Samsung hat einen ähnlichen Gehversuch in der virtuellen Welt unternommen. Jedoch ist der berühmte Hardware-Hersteller nicht im Facebook-Metaversum ansässig, sondern hat sich für das Konkurrenzmodell “Decentraland” entschieden. Das Shopping Erlebnis selbst ist so dicht wie möglich am realen Vorbild orientiert. Man geht in das Geschäft und sieht sich im Showroom in aller Ruhe die Waren an. Beratungen, Anprobe (am Avatar) und Bestellungen können direkt im Shop erfolgen. Die Technik wird auch hier immer weiter entwickelt, sodass noch viel zu erwarten ist.

Fazit: Was bringt die virtuelle Welt für Arbeit und Shopping?

Der VR-Arbeitsplatz in Form der ultrakompakten Meta Queset 2 VR Brille hat enorme Vorteile. Arbeiten von überall bekommt damit eine ganz neue Qualität. Selbst im engen Zug oder Flugzeug kann man auf diesem Weg ungestört seiner Beschäftigung nachgehen. Die Einkaufmöglichkeiten werden durch die VR-Präsentation der Waren deutlich verbessert. Man kann sich ein wesentlich genaueres Bild von den Produkten machen, als es bislang über die Bildschirme möglich war. Der Digital Commerce bekommt damit eine interessante Weiterentwicklung.

Kritisch sind hingegen die VR-Commerce Angebote zu betrachten, die nur innerhalb des Metaversums anwendbar sind. Wie sinnvoll ist ein schick eingekleideter Avatar wirklich? Und wie schwer wird es sein, seinen Vertreter in der digitalen Welt unabhängig von Modelabels zu gestalten? Obwohl die digitale Mode bereits ein millionenschwerer Markt ist, halten wir diesen Ansatz für eine Sackgasse.

Insgesamt muss man beim Thema Virtuelle Realität Pro und Contra aber feststellen, dass diese Entwicklung viele Probleme lösen wird. Wenn sowohl VR Shopping und VR Arbeitsplatz von der physischen Präsenz befreien, kann eine völlig neue individuelle Lebensqualität gewonnen werden. Dies fängt nicht erst bei der Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in der Arbeitswelt an und hört spätestens beim Umweltschutz auf. Wenn die VR Workrooms das physische Büro und der VR Shop das Ladengeschäft ersetzen können, dann fällt ein Großteil des Straßenverkehrs einfach weg.

Was Digital Commerce und VR Workrooms bereithalten

Arbeiten und Einkaufen von überall - nicht weniger verspricht das Metaverse. Man ist nicht mehr auf die physische Präsenz vor Ort angewiesen, sondern braucht nur noch sein VR-Headset und einen WLAN Anschluss. Spätestens wenn das Starlink-Internet verfügbar ist, steht die totale Freiheit zum Arbeiten und Einkaufen offen.

Zwar wirkt der VR-Commerce mit seinen nachgebauten physischen Showrooms noch etwas altbacken und unterhalb seiner Möglichkeiten. Aber es ist ein Startschuss und ein Aufbruch, der zur Entwicklung neuer Technologien, Ideen und Lösungen einlädt. VR Shopping ist nur der Anfang. Auf das, was kommen wird, darf man heute schon gespannt sein.

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