Die 5 goldenen Multi-Channel-Commerce Regeln

  • Maximilian Briegel
  • 31.03.2022

Praxistipps für den Multichannel Vertrieb

In diesem Beitrag bekommen Sie konkrete und bewährte Praxistipps für Ihren Multi-Channel-Vertrieb.

Mithilfe der Artikel “Multichannel E-Commerce: Chancen und Risiken”, sowie “Multichannel: Chancen und Risiken von Online-Marktplätzen”, können Sie tiefer in die Materie eintauchen und herausfinden, wieso ein gutes Shopsystem maßgeblich für Ihren Multi-Channel-Erfolg sein kann.

Regel Nr. 1 - Übereinstimmung von Corporate Identity und Vertriebskanal

Analysieren Sie, welche Kanäle zu Ihrem Unternehmen passen, denn vielleicht gibt es einige, die nicht Ihren Unternehmensprinzipien und Ihrer Philosophie entsprechen. Nutzen Sie also bevorzugt solche Kanäle, die Ihre Unternehmenskultur am ehesten widerspiegeln.

Marktplätze bergen sowohl Chancen als auch Risiken, die Sie genau gegeneinander abwägen sollten. Unserer Erfahrung nach ist es in der Regel sinnvoll, Ihre Produkte über einen Marktplatz zu verkaufen und so neue Absatzmöglichkeiten zu erschließen. Grundsätzlich gilt dabei, diese Marktplätze sollten immer zu Ihren Produkten und Nutzenversprechen passen und nicht zu sehr in Konkurrenz mit Ihrem eigenen Shop stehen. Näheres dazu erfahren Sie im Artikel über Chancen und Risiken von Marktplätzen.

Regel Nr. 2 - Übereinstimmung von Stakeholder und Vertriebskanal

Evaluieren Sie Ihre Zielgruppen und sprechen Sie diese gezielt über unterschiedliche Kanäle an. Betrachten Sie hierbei auch die in den Gruppen enthaltenen Individuen und versuchen Sie möglichst viele diesen anzusprechen, denn Zielgruppen sind meistens nur in der Theorie wirklich homogen.

Hierfür bietet sich das Arbeiten mit Unified Customer Profils an. Für jeden möglichen “Kundentypus” können Sie eine eigene “Kundenreise” erstellen und die jeweiligen Kundenerwartungen mit dem entsprechenden Kommunikationskanal verknüpfen. Beispiel: Sie verwenden unterschiedliche Social-Media-Kanäle. Ihre Follower und Kundensegmente unterscheiden sich von Instagram zu LinkedIn. Beide Gruppen sollten dabei in ihrer Sprache und an ihren Interessen orientiert angesprochen werden. Das richtige Shopsystem unterstützt Sie dabei, indem es diese Anforderungen umsetzt, Ihre Daten aufbereitet und verwertbar macht.

Regel Nr. 3 - Wählen Sie ein passendes System

Verwenden Sie ein Shopsystem/CMS, mit dem Sie alle Ihre Kanäle bespielen und verwalten können und vermeiden Sie hierdurch zusätzlichen Managementaufwand. Investieren Sie lieber gleich zu Beginn Ihrer Multichannel-Strategie mehr Ressourcen in ein entsprechendes System. API-First Systeme, Headless Commerce oder Hybridlösungen bieten sich hier an. Setzen Sie auf eine Technologie, die möglichst viele Daten DSGVO-konform sammeln und auswerten sowie möglichst viele Prozesse automatisieren kann.

Regel Nr. 4 - Schaffen Sie Raum für Lernprozesse

Multichannel-Strategien lassen sich am besten umsetzen, wenn Ihre Teams von Beginn in den Umsetzungsprozess eingebunden werden, sowie zusätzlich Weiterbildungs- und Entfaltungsmöglichkeiten wahrnehmen können. Ihre Mitarbeiterinnen müssen lernen, cross funktional zu arbeiten. Gerade für KMU ist dies ein wichtiges Thema, denn hier sind es häufig wenige Verantwortliche, die verschiedene Funktionen erfüllen müssen. Ein Shopsystem, das leicht zu erlernen und zu bedienen ist, wird die Arbeit Ihrer Mitarbeiterinnen ungemein erleichtern. Ein weiterer wichtiger Faktor, den Sie dabei berücksichtigen sollten, ist das Thema Wartung: Je nach System können Wartungsarbeiten einen großen Teil der Arbeit ausmachen und zusätzliche Ressourcen binden.

Regel Nr. 5 - DSGVO-konforme Datennutzung

Sammeln und analysieren Sie die Daten der verschiedenen Kanäle, um neue Informationen über Ihre Kundensegmente sowie den Vertrieb zu gewinnen. Mithilfe dieser Daten können Sie Ihr Geschäfts- und Vertriebsmodell regelmäßig an die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen anpassen und so erfolgreicher gestalten. Setzen Sie dabei von Anfang an auf ein Shopsystem, das für Sie die Daten aller Kanäle DSGVO-konform automatisiert sammeln, bündeln und auswerten kann. Auf diese Weise können Sie schnell zukünftige Trends erkennen und agil auf neue Technologien sowie Herausforderungen reagieren. Aktuell kommt im deutschsprachigen Raum hierfür vor allem Shopware infrage. Auf Grundlage der gesammelten Daten können Sie dann die unterschiedlichen Punkte wie Übereinstimmung von Channels mit Stakeholdern sowie dem Unternehmen regelmäßig fundiert evaluieren und Anpassungen vornehmen. Darüber hinaus wird auch Ihr Marketing von diesen Daten profitieren.

Diese 5 goldenen Regeln sind in der Praxis als einander verstärkend zu betrachten und sollten als eine multifaktorielle Wirkungskraft für Ihren E-Commerce verstanden werden.

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