Der Jahresabschluss 2025 hat neue Prioritäten sichtbar gemacht
Dezember 2025 war ein Realitätscheck für die digitale Wirtschaft. KI liefert zunehmend messbaren Nutzen, gleichzeitig rücken Kosten, Infrastruktur und effiziente Abläufe stärker ins Zentrum. Das Weihnachtsgeschäft hat die Verschiebungen im Kaufverhalten und in der Logistik zusätzlich beschleunigt und den Wettbewerb verschärft.
Für E-Commerce, Softwareentwicklung und Marketing heißt das: bewährte Ansätze tragen nicht mehr automatisch. In diesem Rückblick bündeln wir die wichtigsten Signale aus Infrastruktur, KI und Automatisierung, E-Commerce und Regulierung sowie Marketing und leiten ab, was für den Start in 2026 entscheidend wird.
E-Commerce und Regulierung
Onlinehandel wächst im Weihnachtsgeschäft weiter
Das Weihnachtsgeschäft 2025 hat gezeigt, dass der Handel insgesamt moderat wächst. Nach Angaben des Handelsverbands Deutschland wird für die Monate November und Dezember im deutschen Einzelhandel ein Umsatz von 126,2 Milliarden Euro erwartet, was einem Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Innerhalb dieses Gesamtvolumens gewann der Onlinehandel weiter an Bedeutung, insbesondere in den Wochen rund um Black Friday und Weihnachten. Gleichzeitig blieb das Wachstum verhalten und reichte für viele Händler nicht aus, um steigende Kosten vollständig zu kompensieren. Trotz höherer Umsätze standen insbesondere Marketingaufwendungen, Logistikkosten und intensiver Preiswettbewerb den Erträgen entgegen. Der Jahresendspurt machte damit deutlich, dass Umsatzwachstum im Weihnachtsgeschäft nicht automatisch zu besseren Margen führt.
Retouren und Lieferzeiten belasten Händler im Jahresendgeschäft
Parallel zum Umsatzwachstum rückten im Dezember die operativen Herausforderungen stärker in den Fokus. Branchenberichte zeigen, dass Retourenquoten im Onlinehandel im Weihnachtsgeschäft bei rund 25 bis 30 Prozent lagen und die Kosten pro Rücksendung im zweistelligen Eurobereich anzusiedeln sind. Gleichzeitig erhöhten steigende Versand- und Logistikkosten den Druck auf die Margen. Gerade im Jahresendgeschäft wurde deutlich, dass schnelle Lieferzeiten und effizientes Retourenmanagement zu zentralen Wettbewerbsfaktoren geworden sind. Für viele Unternehmen wurde deutlich, dass Effizienz in Logistik und Retourenmanagement entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit bleibt und zunehmend auch regulatorische Anforderungen an Nachhaltigkeit und Transparenz berücksichtigt werden müssen. Themen wie Retourenmanagement, Lieferprozesse und Systemeffizienz begleiten viele unserer E-Commerce-Projekte regelmäßig.
Widerrufsrecht im Fokus: Gutschein statt Rückzahlung unzulässig
Ein Urteil des Landgerichts Bochum (Az. I-13 O 72/25) sorgt für mehr Klarheit im Online-Handel und erhöht den rechtlichen Druck auf gängige Retourenprozesse. Das Gericht stellte fest, dass Händler nach Ausübung des gesetzlichen Widerrufsrechts verpflichtet sind, den vollständigen Kaufpreis innerhalb von 14 Tagen zu erstatten. Die Rückzahlung hat dabei grundsätzlich über dasselbe Zahlungsmittel zu erfolgen, das beim ursprünglichen Kauf genutzt wurde. Eine standardmäßige Erstattung per Gutschein ist unzulässig, sofern Verbraucherinnen und Verbraucher dem nicht ausdrücklich zustimmen. Ausgangspunkt des Verfahrens war die Praxis eines Online-Händlers, Rückzahlungen systematisch durch Gutscheine zu ersetzen. Das Gericht bewertete dies als Verstoß gegen Verbraucherrechte und als wettbewerbswidrig. Für E-Commerce-Unternehmen bedeutet das konkreten Handlungsbedarf: Rücksendeportale, automatisierte Kommunikation und Serviceprozesse müssen so gestaltet sein, dass gesetzliche Erstattungsansprüche eindeutig erfüllt werden. Gerade in Phasen mit hohem Retourenvolumen, etwa im Weihnachtsgeschäft, unterstreicht das Urteil die Bedeutung rechtssicherer und transparenter Rückabwicklungen.
OpenAI und Amazon: Milliarden-Funding und strategische Neuausrichtung
OpenAI erwägt laut Medienberichten eine neue Finanzierungsrunde von bis zu 100 Milliarden US-Dollar, die die Bewertung von rund 500 auf bis zu 750 Milliarden US-Dollar anheben könnte. Erstmals gilt Amazon als potenzieller Investor, mit kolportierten zehn Milliarden US-Dollar oder mehr. Diskutiert wird zudem eine technische Zusammenarbeit, etwa über den Einsatz von Amazons Trainium KI Chips. Bemerkenswert ist das auch deshalb, da Amazon KI-Chatbots bislang weitgehend von seiner Plattform ausschließt.
Für deutsche E-Commerce-Unternehmen ist das strategisch relevant: Eine engere Amazon OpenAI Verbindung könnte Produktrecherche, Empfehlungen und Kaufentscheidungen stärker in KI-Interfaces verlagern. Das verändert Sichtbarkeit und Wettbewerb im DACH-Markt, auch ohne dass klassische SEO-Signale sofort sichtbar werden. Wer in KI-Antworten nicht korrekt erscheint, verliert Reichweite. Gleichzeitig steigt der Druck, Produktdaten, Inhalte und Feeds so aufzubereiten, dass KI-Systeme sie eindeutig interpretieren können. Hinweise auf eine Neuausrichtung bei Amazon liefern zudem personelle Wechsel im KI-Leadership und ein neues Team aus dem AWS-Umfeld.
Das solltest du dir merken
Der Dezember 2025 hat gezeigt, dass Wachstum im E-Commerce zunehmend von Kosten, Logistik und regulatorischen Rahmenbedingungen geprägt wird. Neben Umsatzentwicklungen sollten Händler insbesondere Retourenquoten, Lieferprozesse und Veränderungen bei Importregelungen im Blick behalten. Wer Kostenstrukturen gezielt optimiert und transparente, verlässliche Abläufe etabliert, stärkt seine Position im zunehmend regulierten Wettbewerbsumfeld. Zudem ist eine Investition in KI-Sichtbarkeit für 2026 unumgänglich.
Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag
Disney setzt bei Videoproduktion auf generative KI von OpenAI
Im Dezember 2025 wurde bekannt, dass Disney eine strategische Vereinbarung zur Nutzung von OpenAI Sora getroffen hat. Ziel ist es, generative Videotechnologie stärker in interne Produktionsprozesse zu integrieren. Der Schritt verdeutlicht, dass KI im Medienumfeld nicht mehr nur als kreatives Experiment betrachtet wird, sondern als Werkzeug zur Skalierung und Effizienzsteigerung. Für große Content Organisationen eröffnet der Einsatz solcher Modelle neue Möglichkeiten, etwa bei der Erstellung von Vorvisualisierungen, Kurzformaten oder internen Konzeptvideos.Neben den technologischen Potenzialen spielt dabei auch eine strategische Komponente eine Rolle. Durch die enge Zusammenarbeit lassen sich mögliche rechtliche und regulatorische Unsicherheiten im Umgang mit KI generierten Inhalten frühzeitig adressieren. Gleichzeitig erweitert der Einsatz generativer Videomodelle die kreativen Möglichkeiten deutlich, insbesondere vor dem Hintergrund, dass bekannte Figuren, Welten und visuelle Stile für viele Menschen einen hohen emotionalen Stellenwert haben. Das Abkommen unterstreicht zudem, dass OpenAI beim Einsatz generativer KI auf lizenzierte Inhalte setzt und den Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Material vertraglich regelt. Gleichzeitig zeigt das Beispiel, dass Unternehmen beginnen, generative KI gezielt in bestehende Workflows einzubetten, statt sie isoliert einzusetzen.
Apple integriert Echtzeitübersetzung direkt in den Arbeitsalltag
Mit iOS 26.2 hat Apple eine Dolmetscherfunktion für AirPods eingeführt, die gesprochene Sprache in Echtzeit übersetzen kann. Damit wird KI gestützte Übersetzung zu einem alltäglichen Begleiter, etwa in Meetings, auf Geschäftsreisen oder im internationalen Kundenkontakt. Die Funktion läuft weitgehend im Hintergrund und fügt sich nahtlos in bestehende Kommunikationsprozesse ein. Für Unternehmen mit internationalen Teams oder globalen Kundenstrukturen senkt diese Entwicklung sprachliche Hürden und reduziert Abhängigkeiten von externen Übersetzungsdiensten. Der Dezember machte damit deutlich, dass KI im Arbeitsalltag zunehmend unsichtbar wird und trotzdem einen spürbaren Produktivitätsgewinn ermöglicht.
OpenAI baut Plattform aus: App-Ökosystem, eigener Suchindex und Enterprise-Fokus
OpenAI treibt den Ausbau von ChatGPT zur zentralen Plattform weiter voran. Die Öffnung für externe Apps von Anbietern wie Booking.com, Spotify, Instacart oder Target markiert einen klaren Schritt hin zu einem eigenen Ökosystem, in dem Services direkt über das ChatGPT-Interface genutzt werden können. Ergänzend mehren sich Hinweise, dass OpenAI erstmals einen eigenen Suchindex aufbaut. Damit würde sich das Unternehmen unabhängiger von bestehenden Suchanbietern machen und eine eigene Grundlage für Recherche, Retrieval und potenziell auch Commerce-Anfragen schaffen.
Parallel veröffentlichte OpenAI erstmals einen „State of Enterprise AI“-Report auf Basis von über einer Million Business-Accounts und einer Befragung von 100 Unternehmen. 75 Prozent der Befragten berichten von höherer Geschwindigkeit oder Qualität ihrer Arbeit, ebenso viele von neuen Fähigkeiten im Arbeitsalltag. Business-Nutzer sparen im Schnitt 40 bis 60 Minuten pro Tag, Power-User sogar mehr als zehn Stunden pro Woche. Die Daten zeigen zugleich deutliche Produktivitätsunterschiede je nach Nutzungstiefe. Vor diesem Hintergrund gewinnt auch der erwartete Launch von ChatGPT 5.2 an Bedeutung und unterstreicht OpenAIs Anspruch, sich als produktivitätsgetriebene KI-Plattform zu etablieren.
DeepSeek drängt ins KI-Vorderfeld: Neue Modelle auf Augenhöhe mit Google und OpenAI
Die chinesische KI-Firma DeepSeek hat zwei neue Versionen ihrer Sprachmodelle vorgestellt, die laut Hersteller in zentralen Denk- und Schlussfolgerungsaufgaben Leistung erreichen, die mit OpenAI’s GPT-5 und Googles Gemini-3-Pro vergleichbar ist. DeepSeek-V3.2 kombiniert fortgeschrittene reasoning-Fähigkeiten mit Tool-Integration wie Websuche und Code-Ausführung, während die Variante V3.2-Speciale besonders in mathematischen und logikbasierten Benchmarks stark abschneidet. Damit unterstreicht das Start-up aus Hangzhou, dass offene KI-Modelle aus China zunehmend mit den führenden westlichen Systemen konkurrieren können – ein wichtiges Signal in der globalen KI-Rivalität zwischen US-Techgiganten und chinesischen Entwicklern.
Das solltest du dir merken
Für dein E-Business ist entscheidend, dass der Wettbewerbsvorteil nicht durch den Einsatz von KI entsteht, sondern durch Nutzungstiefe. Die Daten zeigen klare Leistungsunterschiede zwischen Durchschnitts und Power Usern. Wer KI nur punktuell einsetzt, verliert relativ an Effizienz, Kostenkontrolle und Geschwindigkeit. 2026 wird KI damit kein Differenzierungsmerkmal mehr, sondern Mindeststandard.
Softwareentwicklung und Infrastruktur
Steigende RAM-Preise machen Infrastrukturkosten greifbar
Aktuelle Marktbeobachtungen zeigen, dass Infrastrukturkosten für viele Unternehmen wieder stärker in den Fokus rücken. Ein kleines Beispiel aus dem Alltag verdeutlicht das gut: Kürzlich haben wir im Büro alte Hardware für den Schrottplatz zusammengesucht und sind dabei auf eine kleine Goldader gestoßen. Mehrere alte RAM-Riegel, die jahrelang unbeachtet in Servern und Rechnern steckten, erzielen heute auf dem Gebrauchtmarkt einen überraschend hohen Restwert. Was zunächst wie eine Anekdote wirkt, spiegelt eine reale Marktentwicklung wider. Arbeitsspeicher ist 2025 deutlich teurer geworden. Je nach Typ und Einsatzbereich lagen die Preissteigerungen teils bei deutlich über 50 Prozent, in einzelnen Segmenten sogar nahe einer Verdopplung. Das wirkt sich unmittelbar auf Serveranschaffungen, Cloud-Instanzen und KI-Workloads aus. Für Unternehmen bedeutet das, dass Infrastrukturentscheidungen wieder stärker hinterfragt werden müssen. Effiziente Ressourcennutzung, saubere Architektur und realistische Kapazitätsplanung gewinnen an Bedeutung, da steigende Hardwarekosten direkte Auswirkungen auf Betriebskosten und Skalierbarkeit haben. Fragen rund um Infrastruktur, Architektur und Skalierung spielen auch in vielen unserer Softwareprojekte eine zentrale Rolle. Dabei geht es häufig auch darum, Hosting- und Betriebskosten durch effizientere Architekturen und realistische Ressourcennutzung zu reduzieren.
Google Disco wirft Fragen zur Zukunft von Browsern auf
Mit dem Disco-Experiment hat Google im Dezember einen neuen Ansatz vorgestellt, bei dem Browser-Tabs stärker wie eigenständige Web-Apps funktionieren. Der Ansatz wirft eine grundlegende Frage auf: Ist es wirklich die Zukunft, für jede neue KI-Anwendung oder jeden Anbieter einen eigenen Browser zu benötigen. Aktuell deutet vieles darauf hin, dass es sich bei Disco um ein Experiment handelt, das weniger als eigenständiges Produkt gedacht ist, sondern vielmehr als Testfeld für neue Interaktionskonzepte. Für Entwicklerinnen und Entwickler ist vor allem interessant, dass Browser zunehmend als Plattformen für komplexe Anwendungen verstanden werden. Gleichzeitig bleibt offen, ob solche Funktionen langfristig in bestehende Produkte wie Chrome einfließen oder ob sie ein Nischendasein bleiben. Das zeigt, dass sich Arbeitsumgebungen im Web weiter verändern, aber noch nicht jede Idee automatisch zum neuen Standard wird.
Rekord-DDoS-Angriff: Aisuru-Botnetz schleust 29,7 Tbps Traffic auf Ziele
Im Dezember wurde ein neuer Rekord bei DDoS Attacken bekannt: Ein Angriff erreichte demnach eine Spitzenlast von 29,7 Terabit pro Sekunde und wurde innerhalb von rund 69 Sekunden abgewehrt. Hinter dem Vorfall soll ein Botnetz namens Aisuru stehen, das als „Botnet for hire“ vermarktet wird und aus kompromittierten IoT Geräten wie Routern und Smart Devices besteht. Die Angreifer setzten auf eine Technik, die besonders schwer zu filtern ist: extrem hoher Traffic bei gleichzeitig stark variierenden Zielports. Teilweise wurden im Schnitt etwa 15.000 Ports pro Sekunde adressiert, um Abwehrmechanismen zu überlasten und Mustererkennung zu umgehen.
Der Fall zeigt, wie stark sich volumetrische Angriffe weiterentwickelt haben und dass bereits sehr kurze Angriffsfenster ausreichen können, um Systeme unter Druck zu setzen. Für Unternehmen wird damit relevant, ob DDoS Schutz automatisiert skaliert, ob Monitoring auch sehr kurze Spitzen erkennt und ob kritische Services über belastbare Netz und CDN Strukturen abgesichert sind.
Das solltest du dir merken
Softwareentwicklung und Infrastruktur werden wieder stärker von Kosten und pragmatischen Entscheidungen geprägt. Steigende Hardwarepreise erhöhen den Druck auf effiziente Architekturen, während neue Browser Konzepte zwar spannende Impulse liefern, aber kritisch eingeordnet werden sollten. Wer Infrastruktur realistisch und ganzheitlich plant und technologische Experimente nüchtern bewertet, bleibt handlungsfähig und vermeidet unnötige Komplexität oder Risiken.
Digitales Marketing
TikTok verkauft US-Geschäft an Investorenkonsortium
Nach monatelangem politischen und regulatorischen Druck soll TikTok einen Vertrag über den Verkauf seines US-Geschäfts an ein Investorenkonsortium unterzeichnet haben. Berichten zufolge übernehmen unter anderem Oracle, Silver Lake und der Staatsfonds MGX aus Abu Dhabi rund 45 Prozent der neuen Betreibergesellschaft, während Bytedance etwa 20 Prozent behält. Der Algorithmus bleibt formal im Besitz von Bytedance, soll jedoch künftig ausschließlich mit Daten von US-Nutzerinnen und Nutzern trainiert werden. Die kolportierte Bewertung von rund 14 Milliarden US-Dollar gilt im Vergleich zur Gesamtbewertung von Bytedance als niedrig und unterstreicht den politischen Charakter des Deals.
Für E-Business im DACH-Raum ist das strategisch relevant: Plattformzugang, Reichweite und Datenhoheit sind keine stabilen Konstanten, sondern zunehmend geopolitisch geprägt. Wer TikTok als Marketing oder Commerce-Kanal stark nutzt, muss regional stärker differenzieren und eine breiter aufgestellte Kanalstrategie verfolgen. Abhängigkeit von einzelnen Plattformen wird damit zum strategischen Risiko.
Social Media verschiebt sich vom Reichweitenkanal zum Commerce-Touchpoint
Im Jahr 2025 wurde im digitalen Marketing deutlich, dass Social Media nicht mehr primär als Reichweitenkanal funktioniert, sondern zunehmend direkte Kaufentscheidungen beeinflusst. Plattformen integrieren Shop Funktionen, Produkttags und native Checkout Prozesse tiefer in ihre Oberflächen. Für Nutzerinnen und Nutzer verschwimmen damit die Grenzen zwischen Inspiration, Information und Kaufabschluss. Inhalte müssen nicht mehr nur Aufmerksamkeit erzeugen, sondern unmittelbar kaufrelevant sein. Für Unternehmen verändert sich dadurch die Rolle von Content grundlegend. Statt allgemeiner Markenbotschaften gewinnen produktnahe Formate, kurze Videos und authentische Empfehlungen an Bedeutung. Social Media wird damit weniger zum verlängerten Schaufenster, sondern zu einem eigenständigen Vertriebskanal mit eigenen Regeln. Wer Inhalte nicht auf konkrete Produkte, Nutzungssituationen oder Zielgruppen zuschneidet, verliert Sichtbarkeit und Relevanz innerhalb der Plattformlogiken.
Plattformabhängigkeit und Datenhoheit rücken stärker in den Fokus
Parallel zur wachsenden Bedeutung von Social Commerce wurde 2025 auch die Abhängigkeit von Plattformen offensichtlicher. Reichweite, Ausspielung und Conversion unterliegen zunehmend den Algorithmen der Anbieter. Gleichzeitig bleiben viele Daten zu Nutzerverhalten und Kaufentscheidungen innerhalb der Plattformen. Für Marketingverantwortliche stellt sich damit verstärkt die Frage, wie Kampagnen messbar bleiben und wie sich Social Commerce sinnvoll mit eigenen Shops, CRM Systemen und Analytics Lösungen verbinden lässt. Der Dezember machte deutlich, dass erfolgreiche Strategien dort entstehen, wo Social Media nicht isoliert betrachtet wird, sondern als Teil einer integrierten E Commerce Architektur. Inhalte, Technik und Prozesse müssen zusammenspielen, um Plattformvorteile zu nutzen, ohne die Kontrolle über Kundendaten vollständig abzugeben.
Das solltest du dir merken
Digitales Marketing verschiebt sich zunehmend in Richtung Social Commerce. Unternehmen sollten prüfen, welche Plattformen in ihrer Region tatsächlich Kaufimpulse liefern und wie sich Inhalte stärker an Produkten und Nutzungssituationen ausrichten lassen. Wer Social Media strategisch mit Shop, Daten und Prozessen verzahnt, bleibt auch bei wachsenden Plattformabhängigkeiten handlungsfähig.
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