Förderungen für die Digitalisierung kleiner- und mittelständischer Unternehmen für das Jahr 2021/2022

  • Maximilian Briegel
  • 06.10.2021

Hinweis: aktualisierter Artikel

Dieser Artikel enthält die Jahreszahl 2022 im Titel

Obwohl die vorhandenen Informationen nicht gänzlich veraltet sind, werden die neuen Artikel euch mit den neuesten Entwicklungen versorgen. Wir werden dann hier darauf verlinken, sobald dieser online ist. Vielen Dank für euer Verständnis und eure Geduld!

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E-Commerce Fördergelder für KMU 2022

Sie suchen nach Fördermöglichkeiten um Ihre Digitalisierung voranzubringen?

Kein Unternehmen kommt an der Digitalisierung vorbei, wenn es sich zukünftig im Wettbewerb behaupten möchte. Dabei spielt es fast keine Rolle, ob es sich um kleine Handwerksbetriebe, mittelständische Unternehmen oder international agierende Konzerne handelt. Der Weg der digitalen Transformation kann mitunter steinig werden. Diesen Weg geht man am besten mit einem klaren Ziel, reichlich Ressourcen und guten Partnern.

Von Seiten des Landes, des Bundes und der EU gibt es mehrere Fördertöpfe, die du anzapfen kannst. Über den Bund gibt es das Programm “Digital jetzt” des BMWi. Ein weiterer spannender Topf wird auf EU-Ebene in den nächsten Jahren die Digital-Europe-Programme im Zuge des Horizon Europe Programms werden. Hierzu gibt es allerdings noch keinen konkreten Produktplan. Sollte dieser veröffentlicht werden, greifen wir das natürlich direkt auf und veröffentlichen es hier. Es lohnt sich also, hin und wieder hier vorbeizuschauen.

3. FÖRDERPROGRAMME DER EU

RICHTLINIEN

Im folgenden Abschnitt erhalten Sie eine Übersicht der aktuellen und grundlegenden Förderprinzipien. Es gibt ein paar grundsätzliche Richtlinien der EU, die auf alle KMU- Fördermöglichkeiten, auch auf Ebene des Bundes und des Landes, zutreffen.

FOLGENDE UNTERNEHMEN SIND NACH DIESEN RICHTLINIEN FÖRDERFÄHIG:

< 50 Mitarbeiter:innen, max. 10 Mio. € Jahresumsatz & max. 10 Mio. € Jahresbilanzsumme

< 10 Miarbeiter:innen, max. 2 Mio. € Jahresumsatz & max. 2 Mio. € Jahresbilanzsumme

< 250 Mitarbeiter:innen, max. 50 Mio. € Umsatz & max. 43 Mio. € Jahresbilanzsumme

WAS UND WIE WIRD GEFÖRDERT?

INNOVATIONSGUTSCHEINE / INNOVATIONSKREDITE

In der folgenden Tabelle sind Innovationsgutscheine und -programme mit aufgeführt. Es reicht jedoch, wenn Sie Folgendes über die Innovationsgutscheine und Kredite im Allgemeinen wissen:

Innovationsgutscheine sollen vor allem Mittelständler bei der Planung, Entwicklung, Umsetzung und Weiterentwicklung von innovativen Produkten, Dienstleistungen oder Produktionsverfahren unterstützen. Die Hürden sind hierbei unterschiedlich hoch, aber zumeist mit kompetenter Beratung in kurzer Zeit bezwingbar. Die Hürde: Dein Projekt muss als innovativ eingeschätzt werden. Für Unternehmen, die ihr Unternehmen “nur” digital transformieren möchten und hierbei keine eigenständige Entwicklung von innovativen Produkten oder Dienstleistungen anstreben, ist diese Förderung nicht geeignet. Gerne stehen wir Ihnen in einem unverbindlichen und kostenfreien Gespräch für eine erste Einschätzung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach über unser Kontaktformular. Kredite sind eher für größere Unternehmen mit höheren Investitionssummen geeignet. Die Kredite erhalten Sie über die Landesbanken und in manchen Fällen auch über deine Hausbank. Die Förderung bekommen Sie in Form eines Tilgungszuschusses oder als direkten Zuschuss ausbezahlt.

ZUSCHÜSSE

Die meisten Zuschüsse sind von den anstehenden Ausgaben abhängig. Je nach Investitionshöhe gibt es gestaffelte Förderquoten sowie eine maximal abgreifbare Zuschusshöhe.

EXTERNE BERATER - ENTWICKLER UND IT-SPEZIALISTEN

In den meisten Förderprogrammen sind mögliche Kosten für externe Berater sowie IT-Spezialisten enthalten. Hier haben Sie in der Regel eine freie Wahl. Sie können also die Digitalagentur Ihres Vertrauens für die Beratung einplanen. Hierzu gehört beispielsweise auch die Migration bisheriger Daten und die Portierung von Softwarekomponenten auf die neuen digitalen Systeme durch externe IT-Experten.

DIGITALE PRODUKTE

Es sind nicht alle digitalen Produkte förderfähig. Standardsoftware wie beispielsweise Standardbetriebssysteme und Bürosoftware können Sie hiermit nicht fördern lassen. Es können neue digitale Produkte eingeführt werden - wenn es sich jedoch um einen reinen Ersatz und nicht um eine Weiterentwicklung im Sinne des digitalen Fortschritts handelt, ist es nicht förderfähig. Im Mittelpunkt stehen hierbei vor allem neue digitale Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und Produkte zur Verbesserung der IKT-Sicherheit sowie Künstliche-Intelligenz-Anwendungen, die alle betrieblichen Abläufe positiv weiterentwickeln. In der Regel sind alle digitalen Produkte, die die Wertschöpfungskette digitalisieren sollen, förderfähig. Hierzu gehören beispielsweise:

  • ERP (Enterprise-Resource-Planning)
  • MES (Manufacturing-Execution-Systeme)
  • CMS (Content-Management-Systeme), hierunter fallen auch Shopsysteme
  • CRM (Customer-Relationship-Management), hierunter fallen beispielsweise SSP (Self-Service-Portale), e-Mail-Integration, Chatbots, uvw.
  • DMS (Dokumentenmanagement)
  • Cloud Services“>Cloud Services
  • Hosting Services
  • Cybersicherheit

Systemservice- und Lizenzgebühren können in den meisten Fällen berücksichtigt werden. Jedoch beschränkt sich dies meist auf 12 Monate.

HARDWARE

Die Beschaffung einer IKT-Grundausstattung (Hardware wie zum Beispiel Laptops, Tablets, Smartphones) ist in der Regel nicht förderfähig. Hardware, die zum Technologie- und Digitalisierungsfortschritt im Rahmen des beantragten Projekts notwendig ist, ist förderfähig.

PERSONALAUSGABEN

Für projektabhängige Kompetenzen sind Schulungen der Mitarbeiter:innen durch externe Anbieter förderfähig. Hierzu gehören nicht die Eigenleistungen und Personalkosten des geförderten Unternehmens.

DIGITAL JETZT

Digital Jetzt wurde bis zum 31. Dezember 2023 verlängert. Der BMWi ist Ihre Anlaufstelle, wenn Ihr Bundesland keine eigene Förderung anbietet oder Sie von den speziellen Bonuspunkten des Programms profitieren möchten. Sie können über ein Losverfahren am Programm teilnehmen. Bonuspunkte bekommen Sie, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte auf Ihr Projekt zutreffen:

Unternehmen in strukturschwachen Regionen (+ 10%) Verbundprojekte von Unternehmen innerhalb einer Wertschöpfungskette bzw. eines -netzwerks, zum Beispiel wenn das digitale Vernetzen von Lieferanten, Auftraggebern und Kunden geplant sind. (+5%) Investitionen im Bereich Cybersecurity und Datenschutz (+5) Die Projektförderung besteht aus zwei Fördermodulen

FÖRDERMODUL 1: “INVESTITIONEN IN DIGITALE TRANSFORMATION”

Investitionen in digitale Technologien und damit verbundene Prozesse und Änderungen im Unternehmen (Hard- sowie Software, die die interne sowie externe Vernetzung der Unternehmen fördern. Zum Beispiel: KI, Cloud-Anwendungen, Big Data, Sensorik, IT-Sicherheit, Datenschutz, datengetriebene Geschäftsmodelle).

FÖRDERMODUL 2: “INVESTITION IN DIE QUALIFIZIERUNG DER MITARBEITER”

Zuschüsse für die Erarbeitung und Umsetzung einer digitalen Strategie im Unternehmen sowie bei IT-Sicherheit und Datenschutz, aber auch ganz grundsätzlich zu digitalem Arbeiten und den nötigen Basiskompetenzen.

Die Förderungen werden als Zuschuss gewährt, der nicht zurückgezahlt werden muss. Für die Umsetzung haben Unternehmen 12 Monate Zeit.

Klingt bisher passend? Hier finden Sie mehr Informationen sowie den Antrag.

FÖRDERPROGRAMME DER BUNDESLÄNDER

In der folgenden Tabelle finden Sie alle aktuellen Förderprogramme der Bundesländer. Ihr Bundesland ist nicht dabei? Entweder laufen die Programme zur Zeit der Artikelrecherche aus, das Bundesland hat kein entsprechendes Programm oder die Fördertöpfe sind leer. Aber keine Angst, Sie können trotzdem an Fördermittel kommen, z.B. über “Digital Jetzt”. Wir helfen Ihnen gerne dabei!

BADEN-WÜTTEMBERG

DIGITALISIERUNGSPRÄMIE PLUS

Über die Digitalisierungsprämie Plus haben kleine und mittelständische Unternehmen nun die Möglichkeit, mit relativ geringem bürokratischen Aufwand finanzielle Unterstützung für ihre digitale Transformation und digitale Weiterentwicklung zu bekommen. Grundsätzlich gibt es zwei Fördervarianten - die Darlehensvariante und die Zuschussvariante. Ist der Antrag ausgefüllt und abgeschickt, dauert es ungefähr vier Wochen, bis Sie ihre Bestätigung haben und mit dem Projekt anfangen können. Das Projekt läuft bis Dezember 2023. Die telefonische Beratung über die L-Bank ist super. Also worauf warten?

Zuschüsse gibt es in Höhe von: Zuschussvariante: 6.000 € - 12.000 € Darlehensvariante: 6.000 € - 12. 000 €

Förderungen gibt es für:

  • Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen (digitale Plattformen, UI-, UX-, KI-Lösungen)
  • Digitalisierung von Produktion und Verfahren (CRM, MES, ERP)
  • Digitalisierungsstrategien und Organisationsmaßnahmen (Cloudservice, Datenschutz, Cybersecurity, Social-Media-Kommunikation, Aufbau digitaler Vertriebskanäle, Aufbau des E-Commerce (Shopseiten,…)
  • Lizenz- und Systemkosten (12 Monate)
  • Fortbildungen für die oben genannten neu eingeführten Anwendungen Weitere Infos:

https://www.l-bank.de/produkte/finanzhilfen/digiplus-zuschuss.html

https://www.l-bank.de/produkte/wirtschaftsfoerderung/digitalisierungspraemie.html

https://www.wirtschaft-digital-bw.de/foerderprogramme/digitalisierungspraemie-plus

BAYERN

DIGITALBONUS

Auch hier gibt es zwei Fördervarianten. Je nach Unternehmensgröße beträgt die Förderquote 30 % (< 250 Mitarbeiter) oder 50 % (< 50 Mitarbeiter).

Zuschuss, höchstens 10.000 Euro, 30-50% Förderquote Zuschuss PLUS, höchstens 50.000 Euro, 30-50% Förderquote - für besondere Innovationen

Förderungen gibt es für:

  • digitale Systeme, die neu eingeführt werden sollen oder die den Digitalisierungsgrad auf den neuesten Stand bringen. (ERP, MES, CMS, CRM …)
  • Verbesserung der Cybersecurity
  • externe Anbieter/ Experten und Berater

Weitere Infos: https://www.digitalbonus.bayern/

NIEDERSACHSEN

DIGITALBONUS

Für KMU und Selbstständige aus den unterschiedlichsten Bereichen, die IKT einführen oder weiterentwickeln wollen. Es gibt Zuschüsse bis 10.000 Euro oder eine Förderquote von 30-50%.

Förderungen gibt es für:

  • IKT- Hard- und Software mit einem Kaufpreis von mehr als 5000€ brutto

Weitere Infos: https://www.nbank.de/

NORDRHEIN - WESTFALEN

MID - MITTELSTAND INNOVATIV & DIGITAL

Es gibt drei unterschiedliche Digital- und Innovationsförderungen. Wobei im Gegensatz zu anderen Förderungen die Schwerpunkte eindeutig auf Industrie 4.0 und Innovationsförderungen liegen.

MID - DIGITALISIERUNG

Es gibt Zuschüsse mit einer 60-80% Förderquote, höchstens bis 15.000 €. Förderungen gibt es für die Analyse sowie Umsetzung von Digitalisierungslösungen (Intelligente Applikationen (KI) sowie Cyber Physical Systems & Industrie 4.0).

MID - ANALYSE

Es gibt Zuschüsse mit einer 60-80% Förderquote, höchstens bis 15.000 €. Förderungen gibt es für die Analyse von Digitalisierungs- und Innovationspotenziale sowie für die Umsetzbarkeit einer Idee in den Bereichen Quantentechnologie, Ressourcen-, Energie- und Werkstoffeffizienz oder innovativer Mobilitätskonzepte.

Für die Analyse dürfen Sie Hochschulen und Forschungseinrichtungen einbeziehen, nicht jedoch gewerbliche Partner.

MID - ASSISTENZ

Hier gibt es Zuwendungen für Hochschulabsolventen:innen, die projektbezogen direkt im Unternehmen eingestellt werden sollen. Die Projekte müssen innovativ sein. Die Zuschüsse gibt es in Form anteiliger Lohnkosten von 15.000 € im Jahr.

Weiterführende Informationen zu MID: https://www.mittelstand-innovativ-digital.nrw/

POTENZIALBERATUNG

Zuschüsse mit einer 50% Förderquote, höchstens jedoch bis 5.000 €. Förderungen gibt es für externe Berater für folgende Themen der digitalen Transformation:

  • Analyse von Stärken und Schwächen
  • Entwicklung von Lösungswegen und Handlungsziele
  • Handlungsplan zur Verbesserung der Geschäftsprozesse
  • Einleitung von Umsetzungsschritten

Weitere Infos: https://www.gib.nrw.de/themen/arbeitsgestaltung-und-sicherung/potentialberatung/programmpraxis

RHEINLAND PFALZ

BITT - TECHNOLOGIEBERATUNG

Zuschüsse gibt es in Form einer 50% Förderquote, höchsten jedoch bis 6.000 €. Diese Förderung gibt es für technologieorientierte Beratungsleistungen von bis zu 15 Beratertagen und 400 € pro Tag mit dem Ziel eines Qualitäts- und Innovationsmanagementsystems.

Weitere Infos: https://isb.rlp.de/foerderung/138.html

SAARLAND

DIGITALSTARTER

Der Fördersatz ist wieder abhängig der Unternehmensgröße. Kleine Unternehmen bekommen einen 50% und mittlere einen bis zu 30% Fördersatz. Höchstens jedoch Zuschüsse bis 12.500 € ab Ausgaben in Höhe von 3000€.

Gefördert werden:

  • Soft- sowie Hardware für Informations- und Kommunikationstechnologien, sowie deren Entwicklung, Einführung oder Verbesserung
  • IT- Sicherheit
  • Migration der bisherigen Daten und der Portierung von Softwarekomponenten auf die neuen digitalen Systeme (auch von externen Partnern)
  • Mitarbeiterschulungen

Weitere Infos findest du hier: https://www.digitalstarter.saarland/

THÜRINGEN

DIGITALBONUS

Die Förderquote beträgt 50%, der max. Zuschuss ist begrenzt auf 15.000 €.

Folgende Bereiche sind förderfähig

  • Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen (digitale Plattformen, UI-, UX-, KI-Lösungen)
  • Digitalisierung von Betriebsprozessen (CRM, MES, ERP)
  • Digitalisierungsstrategien- und Organisationsmaßnahmen (Cloudservice, Datenschutz, Cybersecurity, Social-Media-Kommunikation, Aufbau digitaler Vertriebskanäle, Aufbau des e-commerce (Shopseiten,…)
  • Fortbildungen für die oben genannten neu eingeführten Anwendungen

Weiterführende Informationen: https://www.aufbaubank.de/Foerderprogramme/Digitalbonus-Thueringen

FÖRDERPROGRAMME DER EU

Nur etwa 20 % der Unternehmen in der EU sind stark digitalisiert. Mehr als 90% der KMU fallen bei der digitalen Innovation langsam aber sicher zurück. Daher soll das Programm als Synergieprojekt zu Horizon Europe die rasche Verbreitung von Zuschüssen erleichtern. Die Gelder mit einem Gesamthaushalt von 7,6 Mrd. Euro sollen in den Auf- und Ausbau digitaler Kapazitäten und Infrastrukturen fließen. Ziel ist es, einen digitalen Binnenmarkt zu schaffen. Für den Bereich E-Commerce wird vor allem der Bereich “Accelerating best use of technologies” (Budget 1,07 Mrd. €) interessant. Dieser soll die bestmögliche Nutzung von digitalen Technologien, vor allem für KMU und im öffentlichen Sektor, aber auch zur Unterstützung des Green Deals, unterstützen.

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